MEERANE Am letzten Spieltag vor der Weihnachts- und Neujahrspause in der Hallenhockey-Regionalliga Ost (2. Liga) erkämpften die Damen von ATSV Güstrow mit dem 5:5 (2:2)-Sieg beim SV Motor Meerane nun auch den ersten Auswärtspunkt. Damit gelang zwar die Revanche für die erst vor einer Woche in der heimischen Sport- und Kongresshalle erlittene 3:5-Niederlage gegen die Westsächsinnen nicht ganz. Doch einen Erfolg stellt auch dieses Unentschieden auf jeden Fall dar. Und hochverdient war es nach den gezeigten Leistungen und dem Spielverlauf zudem.
Denn die Gäste übernahmen sofort das Kommando, gingen schon in der ersten Minute durch einen Treffer von Beatrice Kalweit mit 1:0 in Führung, und die 26-Jährige erhöhte in der 18. Minute sogar auf 2:0 für Güstrow. Bis zum Pausenpfiff schaffte Meerane das 2:2. Wechselvoll auch das Spielgeschehen in der zweiten Halbzeit. Doch auch da legten immer die Barlachstädterinnen vor. Nele Schalla, die immer stärker auftrumpft, erzielte das 3:2 (35.), Julia Noske das 4:3 (43.) und Manon Pless das 5:4 (50.). Mehr als der Ausgleich gelang Meerane nie, den zum 5:5-Endstand erst vier Minuten vor dem Spielende. Eine meeraner Führung ließ die sehr sichere Güstrower Abwehr jedoch nie zu. Auch diese Tatsache unterstreicht, wie stark ATSV in der „Höhle des Löwen“ -Meerane gilt als sehr heimstark und wird von seinen vielen Fans in jedem Spiel lautstark unterstützt- aufgetrumpft hat. „Das Spiel hat gezeigt, dass unsere Leistungskurve deutlich nach oben zeigt. Mit den Erfolgen wächst auch das Selbstvertrauen, und da klappt es auch mit der Nutzung der Chancen viel besser. Das trifft vor allem auf Beatrice Kalweit zu, die aktuell unsere torgefährlichste Spielerin ist, aber auch für andere Spielerinnen zu“, lobte ATSV-Trainer Jörg Suhr. So trug sich wie schon vor einer Woche beim 4:0-Sieg gegen den SC Charlottenburg mit Nele Schalla eine 18-Jährige in die Liste der Torschützinnen ein. „Der Spielverlauf unterstreicht, dass wir sogar dem Sieg näher waren als Meerane. Doch auch mit dem Unentschieden bin ich zufrieden, und glaube, dass dieser Punkt einen wichtigen Schritt zum Klassenerhalt bedeuten kann“, so Suhr. Die ATSV-Damen nehmen bei Halbzeit mit vier Punkten den vorletzten Platz ein, zum rettenden Ufer, dem Sechsten Steglitzer TK, fehlen nur zwei Zähler.
ATSV Güstrow: Hellwig; Hansgen, Noske 1, Schalla 1, Hahn, Kalweit 2, Pless 1, Hauff, Woik, Pahl
VON: ROLF BECKER |